Was ist das Besondere am Día de los Muertos?
Inés María Jiménez: Es ist eine ganz andere Form, der Verstorbenen zu gedenken. Im Gegensatz zu Allerheiligen/Allerseelen ist dieses Fest laut, fröhlich und bunt und trotz der vielen Skelette und Totenköpfe nicht unbedingt gruselig. Die Leute freuen sich, dass ihre verstorbenen Verwandten zu Besuch kommen. Darüber traurig zu sein ist ihnen fremd. Der Día de los Muertos ist im Grunde eine jahrhundertealte Vermischung der Traditionen der christlichen Religionen und des Glaubens der alten Völker Mittelamerikas, wie der Azteken.
Waren Sie schon mal selbst in Mexiko bei den Feierlichkeiten?
Inés María Jiménez: Leider nein, aber es gibt auch Möglichkeiten, die Feierlichkeiten hier in Deutschland zu erleben. Zum Beispiel gibt es in Dortmund jedes Jahr ein Fest der Toten mit Umzug und Konzert.
Worum geht es in Ihrem Buch „Die Insel der toten Puppen“ – und wer sollte es unbedingt lesen?
Inés María Jiménez: Um den 16-jährigen Felix, der als Austauschschüler nach Mexiko kommt und dort mit seinen Gastgeschwistern den Día de los Muertos erlebt. Parallel dazu bleibt er eine Nacht auf der gruseligen Isla de las muñecas – der Insel der Puppen. Er hofft, durch diese Mutprobe endlich richtig in der Clique seiner Freunde akzeptiert zu werden. Dabei begegnet er dem Geist eines ertrunkenen Mädchens und auch dem unheimlichen Wächter der Insel. Die spanische Version können alle lesen, die die spanische Sprache erlernen. Die deutsche Fassung eignet sich für alle, die Mysterybücher lieben, sich gerne gruseln oder auch einfach nur etwas über den Tag der Toten erfahren möchten.
Quelle:
https://www.schoenebuecher.net/mutprobe-in-mexiko-zum-dia-de-los-muertos-geht-es-auf-die-insel-der-toten-puppen/