Mit Neuseeland in einen Veranstaltungsmarathon
Literaturpflaster wartet mit vielen Höhepunkten auf.
Ausstellung zum Auftakt. Nicht überall noch abends Tickets.
Bad Berleburg. (cs) "Bevor es bei Euch hell wir" - unter diesem bedeutungsvollen Motto wirft das diesjährige Gastland des 19. Bad Berleburger Literaturpflasters, Neuseeland, seine großen Schatten voraus. Begleitend zur internationalen Frankfurter Buchmesse hat die Reihe in Wittgenstein, mit entsprechend vielsagendem Gäste- und Autorenpotenzial, Außergewöhnlichkeit.
Die einmalige Veranstaltungsreihe einer deutschen Kleinstadt ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten zu einem Kleinod erlesener Güte avanciert. Der Nachfolger des verstorbenen Schirmherrn, Prof. Dr. Max Halhuber, Prof. Dr. Ralf Schnell, konnte seinem großen Lob der kulturellen Kostbarkeit in Bad Berleburg in jedem Satz Nachdruck verleihen. Sowohl seine Sicht und Beobachtung der Lesungen, Theaterangebote wie auch kulinarischen Raffinessen sind weit über die Grenzen Wittgensteins ein absolutes Muss für Lesefreudige und ein Highlight der Kultur.
Die Reihe ist ganz speziell, warum sollen dann nicht auch die Lese- und Veranstaltungsorte so manches Schmankerl bieten? Seit 2011 wurde der Gerichtssaal des Bad Berleburger Amtsgerichtes zum "Tatort" für entsprechende Krimilesungen auserkoren. Amtsgerichtsdirektor Olaf Wunderlich zeigte sich über die Anfrage der Veranstaltergemeinschaft "Literaturpflaster" überaus begeistert, an seiner Wirkungsstätte die Literatur Einzug und somit auch Gericht halten zu lassen, dass die Justizräumlichkeiten nun zur festen Größe der Unterhaltung werden.
Bei der Pressekonferenz zum "19. Literaturpflaster" zeigten sich die Vertreter der Veranstaltergemeinschaft mit Rikarde Riedesel (Stadt Bad Berleburg), Otto Marburger (Kulturgemeinde), Jutta Plaschke (Sparkasse Wittgenstein), Andreas Reinéry, Bettina Born (Markt und Tourismus e.V.), Monika Brandl (Buchhandlung MankelMuth) und Marlen Jourdan (VHS Siegen-Wittgenstein) erwartungsfroh auf 15 hochwertige und kurzweilige Literatur-, Kunst- und kulinarische Ereignisse.
"In Berleburg ist das Publikum durch ein ausgefeiltes Angebot bereits sehr verwöhnt und hat einen hohen Suchtfaktor nach Literaturpflaster entwickelt", so der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Hermann Kaiser. Diese Tatsache zieht selbstredend eine weitere Wertsteigerung und intensives Hinarbeiten auf Besonderes nach sich. Ein Rugby-Spiel wird beispielsweise als hervorstechend gewertet. Der Termin hierfür liegt noch nicht vor.
Die einzelnen Lesungen vom Krimi, über die Erzählung, hin zu Maori-Märchen oder sozialen Geschichten des Landes und der Eingeborenen und auch die weiteren Ereignisse in Punkto Gastland Neuseeland sind auf der eigenen Homepage des Literaturpflasters unter www.literaturpflaster.com zu entnehmen. Dort wird stets hochaktuell informiert. Webmaster Jürgen Reinhard ist für die Veranstalter stets auf dem neuesten Stand und pflegt hier das Image der Site vorbildlich.
In die Reihe der Vorbildlichkeit stellte Schirmherr Ralf Schnell die zweimonatige Reise an den am weitesten entfernten "Literaturpunkt" der Erde. Das exzellente Konzept kommt einer organisatorischen Meisterleistung gleich, spiegele Engagement sowie die Liebe zur Region Wittgenstein wider und stärke das Selbstbewusstsein Berleburgs. Großer Dank geht hier an die zahlreichen Sponsoren, die es in zwei Jahrzehnten zu einer der meistbesuchten Kulturgeschehnisse Wittgensteins mit stilisiert haben.
Mit einem Kreativprogramm wird in jedem Jahr erneut aufgewartet. Standardveranstaltungen geben sich in Berleburg vom 5. September bis einschließlich 2. November mit facettenreichen Novitäten die Klinke in die Hand. Die Ausstellung in der Sparkasse Wittgenstein zum Auftakt der beliebten Reihe gibt sogleich eine Fotosicht auf namhafte Autoren Neuseelands und wird als roter Faden Bilder von 17 Menschen präsentieren, die ihre Heimat und ihren Favoriten individuell darstellen.
Die Veranstalter bitten jeden Interessierten, sich im Vorfeld um Eintrittskarten zu bemühen, da teilweise ein Abendkassengeschäft wegen zu großer Nachfrage nicht mehr in allen Fällen gewährleistet ist.
Von Christiane Sandkuhl
WESTFALENPOST (23.08.2012)
Internet: www.derwesten.de/staedte/bad-berleburg/
Bildquelle: WP-Fotos (3) von Christiane Sandkuhl (cs)
