Schon den Tango im Visier

Nach 1.570 Besuchern auf dem Literaturpflaster "China"
ist nun Argentinien Ziel

Bürgermeister-Lob für die Veranstaltergemeinschaft, weil die Mischung der Reihe gelungen sei.

Bad Berleburg. (jg) Offiziell ging gestern Morgen bei einem Pressegespräch das Berleburger Literaturpflaster "China" zu Ende - und Bürgermeister Bernd Fuhrmann zog dabei ein zufriedenes Fazit. Die sehr guten Besucherzahlen seien die Bestätigung dafür, dass das Konzept der Veranstaltungsreihe stimme, diese "gelungene Mischung" aus Unterhaltung, Information und Sachkunde. 1.570 Besucher seien es diesmal gewesen, vor allem "überdurchschnittliche" Besucherzahlen bei den Lesungen erfreuten den Verwaltungs-Chef: Schließlich gäben sich hier namhafte Autoren in Bad Berleburg die Klinke in die Hand, und trügen anschließend den Namen der Odebornstadt weiter auf den Lesereisen in Deutschland und in die ganze Welt, weil sie sich in Bad Berleburg wohlgefühlt hätten. Genau dafür dankte er der Veranstaltergemeinschaft, bestehend aus Kreisvolkshochschule, Touristikverein, Kulturgemeinde, Sparkasse und der Buchhandlung MankelMuth.

Dass die Wittgensteiner der Literatur jedes Jahr einen schönen Weg nach Berleburg pflastern, ist diesen Herrschaften zu verdanken: Bettina Born, Rikarde Riedesel, Marlen Jourdan, Otto Marburger, Monika Klaffki, Holger Saßmannshausen und Gaby Klotz. (SZ-Foto: Jens Gesper)

Und genau auf die Besonderheit der Veranstaltergemeinschaft ging Rikarde Riedesel als die Literaturpflaster-Frau im Berleburger Rathaus ein, bei der die Fäden für die Pflasterarbeiten zusammenlaufen. Zum Beispiel wäre sie bei China nicht auf die Märchen des Landes gekommen oder auf das Thema "Chinesische Medizin". Sie bekannte sich dazu, dass sie zunächst selbst vielleicht bei diesen Themen die Stirn gerunzelt habe, aber am Ende seien auch das wichtige Bausteine der diesjährigen Reihe gewesen. Ihr klares Fazit: Die Unterschiedlichkeit der Leute in der Veranstaltergemeinschaft, "das ist unsere Stärke".

Und als aus Siegen Angereiste wusste Marlen Jourdan von der Volkshochschule des Kreises Siegen-Wittgenstein noch eine andere Stärke, auf die das Literaturpflaster in Wittgenstein alljährlich setzen kann, nämlich auf die Besucher: "In Siegen hat man nicht so ein Publikum wie in Berleburg." Und weil die Berleburger wissen, was sie diesem Publikum schuldig sind, haben die Vorbereitungen fürs nächste Literaturpflaster begonnen. Die örtliche Kulturgemeinde habe sich nämlich schon überlegt, so deren Vorsitzender Otto Marburger, dass man beim Buchmesse-Gastland "Argentinien" nicht um den Tango herumkomme. Es gebe wahrscheinlich Tanz und Musik im Berleburger Bürgerhaus, so machte er gestern schon einmal Lust auf die nächste Literaturpflaster-Saison in Bad Berleburg, die im September 2010 startet.

Von Jens Gesper

Literaturpflaster kann man nachlesen

Monika Klaffki (r.) von der Berleburger Buchhandlung MankelMuth überreichte je ein Exemplar der Bücher, die bei den Lesungen auf dem Literaturpflaster 2009 eine Rolle spielten, an Gaby Klotz, die Chefin der Berleburger Bücherei. (SZ-Foto: Jens Gesper)

Wenn man in die Berleburger Stadtbücherei kommt, dann heißt einer der Wegweiser im Erdgeschoss: Literaturpflaster. Dass das Angebot in Sachen "China" erweitert wurde, dafür sorgte gestern die Berleburger Buchhandlung MankelMuth. Deren Mitarbeiterin Monika Klaffki (r.) überreichte nämlich je ein Exemplar der Bücher, die bei den Lesungen auf dem Literaturpflaster 2009 eine Rolle spielten, an Gaby Klotz, die Chefin der Berleburger Bücherei. So kann man sich künftig den zeitgenössischen chinesischen Erzählungs-Sammelband von Alice Grünfelder, das Erinnerungsbuch von Xinran, die China-Anekdoten-Sammlung der Deutschen Miriam Collée, den Geschichts-Roman von Li Er und den Krimi von Nury Vittachi ausleihen.

Von Jens Gesper


Siegener Zeitung (21.11.2009)
SZ-Fotos (2): Jens Gesper (jg)

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